Über's Stottern
Einige Fakten zum Thema Stottern:
Laut Statistik stottert ein Prozent der Bevölkerung.
Es stottern viermal so viele Kinder wie Erwachsene und viermal so viele Männer wie Frauen.
Wer den Sprechfehler in der Pubertät nicht überwindet, hat ihn in der Regel sein Leben lang. Sehr gute Verbesserungen im Erwachsenenalter sind jedoch möglich.
Etwas sagen wollen und es nicht fließend ausprechen können: Stottern ist eine Unterbrechung des Redeflusses in Form von Blockaden, Wiederholungen oder Dehnungen, häufig verbunden mit auffälligen Verkrampfungen der Gesichtsmuskulator oder zusätzlichen Körperbewegungen. Stottern ist eine körperlich bedingte Sprechbehinderung, keine psychische Störung!

Stottern ist...
- für manche ein großes Problem, für andere nur ein Schönheitsfehler.
- wenn man beim Sprechen ins Schwimmen gerät.
- blöd, wenn man in der Schule nichts sagt, obwohl man es weiß.
- wie eine Bombe, die plötzlich einschlägt, wenn ich etwas vorlesen soll.
- ein Problem, aus dem man eine Herausforderung machen kann.
- leichter, wenn man es extra macht.
- wenn andere für einen weiterreden, egal ob man es will oder nicht.
- halb so schlimm, wenn niemand darauf negativ reagiert.
- lieber ein „Ja" zu sagen, als ein „Nein", das man begründen muss.
- wenn man es trotz großer Angst tut, eine sehr mutige Art zu sprechen.
- oft besser als schweigen, manchmal ist aber auch schweigen besser.
- nicht nur sprechen, sondern auch denken und fühlen.
- kein Grund, sich deswegen benachteiligen zu lassen!
- wie eine Niederlage, wenn man unbedingt fließend sprechen wollte.
- etwas, das den Sprechenden auch sympathisch machen kann.
- mit Freunden, die auch stottern, viel leichter zu ertragen.
- etwas, zu dem man auch im Sitzen stehen sollte.
- eine besondere Art zu sprechen
Quelle: Selbsthilfegruppe Münster
Was Stotterer nicht mögen:
- Das Vorurteil, sie seien dumm oder gar geistig behindert, nur, weil sie anders reden.
- Wenn man mit ihnen überdeutlich oder besonders laut spricht.
- Wenn man ihnen beim Sprechen nicht in die Augen schaut, in der irrigen Annahme, sie sonst zu verunsichern.
- Wenn man glaubt, sie stottern mit Absicht, weil ein Stotterer das gleiche Wort mal flüssig sprechen kann und kurze Zeit später darüber stolpert.
- Den Satz: „Sprich ordentlich!“
Was Stotterer mögen:
- Wenn der Gesprächspartner den Satz nicht vollendet, sondern wartet, bis der Stotterer ihn ausgesprochen hat.
- Wenn der Gesprächspartner Geduld hat und aufmerksam zuhört.